Kleinod

Kleinod
1. Das beste Kleinod, so mich ziert; der beste Geleitsmann, der mich führt; der beste Platz, den ich erhalten; der beste Segen, der mir gedeiht, ist der gute Nam' (die Ehr'), der mich erfreut.
2. Ein solch Kleinod vermag ich wol zu kaufen und ein Futteral dazu.Eiselein, 382.
3. Kleinodien sind zur kleinen Noth.Pistor., VI, 13; Simrock, 5757.
4. Ueber einem Kleinod vergisst man alle Noth.
Dän.: Dyrt clenodie giør ofte lystig til syn. (Prov. dan., 49.)
5. Wer ein Kleinod will erlangen, der muss kämpfen als ein Mann.
Dän.: Klenodiet løber ei efter manden, men manden maa løbe efter klenodiet. (Prov. dan., 348.)
*6. Er wil vmb ein kleinoth liegen. (S. ⇨ Lügen.) – Franck, II, 94b.
[Zusätze und Ergänzungen]
7. Ein Kleinod hütet man wohl.
8. Ein köstlicher Kleinod gibt's nicht in der Welt, als die Stadt, wo der Löwe das Scepter hält.
Nämlich Venedig, das in seinem Wappen einen goldenen, geflügelten Löwen im blauen Felde führt.
It.: Più rara cosa il mondo non possiede, che la città (Venezia) dove il Leon risiede. (Giani, 1713.)
9. Ein theueres Kleinod erfreut, so oft man es anschaut.

Deutsches Sprichwörter-Lexikon . 2015.

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  • Kleinod — steht für: allgemein ein Schmuckstück (veraltet, heute nur noch im übertragenen Sinn) ein Helmkleinod, die Verzierung eines Ritterhelmes in der Heraldik ein Halskleinod, um den Helmhals gelegtes Schmuckstück in der Heraldik ein Ordenszeichen,… …   Deutsch Wikipedia

  • Kleinod — (ein Wort Ungewissen Ursprungs, heißt im späteren Griechisch ϰλεινώδιον, im Mittellatein clenodium, im Mittelhochdeutschen kleinöde, kleinot, später auch kleinet), 1) eine zierliche, künstlich gearbeitete Sache, bes. die von Frauen gebraucht wird …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Kleinod — Kleinod, ursprünglich soviel wie etwas Kleines, Kleinigkeit; dann eine sein und zierlich gearbeitete Sache, ein zierliches Schmuckstück (Ring, Kette, Agraffe u. dgl.); auch ein Teil der Ritterrüstung (s. Rüstung); heute in wirklichem und… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Kleinod — ↑Bijou, ↑Juwel …   Das große Fremdwörterbuch

  • Kleinod — Sn erw. obs. (12. Jh.), mhd. kleinōt, kleinœte, kleinœde, mndd. klēnode, kleinode, kleinade zierliche, wertvolle Sache Stammwort. Die Erhaltung des ō und der Plural Kleinodien weisen auf den Einfluß der ml. Form clenodium; die normale… …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • Kleinod — klein: Mhd. kleine »rein; fein; klug, scharfsinnig; zierlich, hübsch, nett; zart, schmächtig, hager, dünn; unansehnlich, schwach, gering«, ahd. kleini »glänzend, glatt; sauber; sorgfältig; zierlich; dünn, gering«, niederl. klein »klein, gering,… …   Das Herkunftswörterbuch

  • Kleinod — Kostbarkeit; Juwel; Hort; Schatz; Vermögen * * * Klein|od 〈n. 11; Pl. a.: di|en〉 1. kostbares Schmuckstück, Juwel 2. 〈fig.〉 etwas sehr Wertvolles, Kostbarkeit ● etwas hüten, bewahren wie ein Kleinod [<mhd. kleinot <klein …   Universal-Lexikon

  • Kleinod — 1. Juwel, Schmuck[stein], Schmuckstück, Wertgegenstand, Wertsache, Wertstück; (geh.): Geschmeide; (bildungsspr.): Preziosen. 2. Glanzstück, Kostbarkeit, Perle, Schatz; (ugs.): Prachtexemplar, Prachtstück, Sahnestück, Schmuckstück; (emotional):… …   Das Wörterbuch der Synonyme

  • Kleinod — das Kleinod, e (Aufbaustufe) sehr wertvolles Schmuckstück, Juwel Synonym: Geschmeide (geh.) Beispiel: Sie bewahrt ihre Kleinode in einem Kästchen auf …   Extremes Deutsch

  • Kleinod, das — Das Kleīnōd, des s, plur. die e, ein kleines, zartes Ding, im Gegensatze größerer Dinge seiner Art. 1) Überhaupt, wo dieses Wort noch in verschiedenen einzelnen Fällen des gemeinen Lebens vorkommt. So nennen die Fleischer die Nebentheile des… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

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